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Foto oben umzugswille Familie K. in Druschnaja
Foto unten Kinder und Jugendliche A., T. und J. in Drushnaja
Noch immer leben über 2 Mio. Menschen - davon 600.000 Kinder und Jugendliche- in den hochverstrahlten Gebieten Weißrusslands. 70 % des radioaktiven "fall-out" gingen auf rund ein Drittel der Fläche dieses Landes nieder.
Die langfristigen Folgen der Strahlenbelastung werden immer offensichtlicher: Missbildungen, Leukämie, Schildrüsenkrebs.
Die Familie K. mit vier Kindern gehört zu den Umzugswilligen, die im Jahre 2000 eine Doppelhaushälfte im neuen Dorf bezogen haben.
Die Familien müssen bei der rohbaumäßigen Erstellung mithelfen, die Innengestaltung selber vornehmen. Sie werden Eigentümer des Hauses, düfen es aber in einem Zeitraum von 10 Jahren nicht veräußern.
Eine wichtige Voraussetzung ist das Vorhandensein einer ärztlichen Bescheinigung, die für eines der Familienangehörigen den Fortzug aus den verstrahlten Gebieten notwendig macht. In der Regel betrifft das die Kinder.
Da der Umzug für alle Beteiligten auch Belastungen zur Folge hat, insbesondere auch für die Eltern das Finden eines neuen Arbeitsplatzes, wird bei den Auswahlgesprächen auf stabile Persönlichkeits- und Familienstrukturen geachtet.
Das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen ist in der Regel ausschlaggebend für den Umzug in die nichtverstrahlen Gebiete. Die Gründe für diese drei jungen Menschen liegen im HNO-Bereich, Leukämie und Immunschwäche.
Für sie bedeutet der Umzug der Verlust von Freundschaften und den Aufbau neuer in einer ländlich strukturierten Region.
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